Informationen zur Bedienung, Wartung, Pflege und
Gewährleistung für Ihre Fenster- und Türelemente
Art und Dauer der Gewährleistung (Haftung für Mängelansprüche)
Die Firma Holz + Glas allround GmbH übernimmt für die gelieferten und eingebauten Produkte die Gewährleistung im Rahmen der vertraglichen Verpflichtungen. Für die Gewährleistungsfristen gelten die Bestimmungen der VOB. Die Gewährleistungsfrist beginnt mit der Abnahme oder spätestens mit Datum der Schlussrechnung. Glasfehler oder Einschlüsse unterliegen den Richtlinien des Bundesverbands für Flachglas und werden separat behandelt.
Voraussetzungen für die Gewährleistung
Bei Fenstern, Türen und Toren handelt es sich um Gebrauchsgegenstände, zu deren Erhalt der Nutzungssicherheit und Gebrauchstauglichkeit eine regelmäßige Instandhaltung (Wartung / Pflege, Inspektion, Instandsetzung und Verbesserung) erforderlich ist. Voraussetzung für Gewährleistung und Produkthaftung ist neben einer ordnungsgemäßen Instandhaltung die bestimmungsgemäße Verwendung.
Die Instandhaltung ist nicht Bestandteil des Inspektions- und Wartungsvertrages der Holz + Glas allround GmbH. Sie als Auftraggeber bzw. Bauherr haben für die notwendige Wartung / Pflege und Inspektion, also für die notwendigen Instandhaltungs- und Werterhaltungsmaßnahmen selbständig Sorge zu tragen.
Bereits mit der (Teil-) Abnahme einer Leistung beginnt Ihre Verpflichtung zur Wartung / Pflege und Inspektion, soweit nicht vertraglich etwas anderes vereinbart ist.
Damit Sie also Ihre Gewährleistungsansprüche nicht verlieren und noch sehr lange Freude an Ihren neuen Fenstern haben, ist es dringend erforderlich, dass Sie die Bedienungsanleitung sowie die Wartungs- und Pflegehinweise sorgfältig durchlesen und beachten. Stellen Sie diese Informationen bitte auch eventuell weiteren Benutzern oder nachfolgenden Bewohnern zur Verfügung.
1. Bedienung von Fenstern und Türen
Ihr Fenster hat in der Regel einen bzw. mehrere Flügel mit Drehkipp-Beschlag. Der Fenstergriff an
diesem Flügel bietet je nach Stellung verschiedene Funktionen:
Geschlossenes Fenster -> Griff zeigt nach unten
Fenster in Drehstellung -> Griff zeigt waagrecht zur Seite
Fenster in Kippstellung -> Griff zeigt nach oben
2. Produkthaftung und Warnhinweise
a) Den Flügel nicht zusätzlich belasten.
Hinweis:
Ihre Fenster erfüllen bei geschlossenem Flügel entsprechende Normen hinsichtlich
Luftdurchlässigkeit und Wasserdichtheit. Extreme Belastungen z. B. durch Stürme,
durch Abspritzen mit dem Wasserschlauch oder Hochdruckreiniger entsprechen nicht
den normalen Bedingungen. Ihr Fenster kann und muss diesen Belastungen nicht
standhalten. Sollte es in solchen Fällen zu vermehrter Zugluft oder Wassereintritt
führen, stellt dies keinen Mangel dar.
b) Drücken Sie den Flügel nicht an die Fensterlaibung, da dies zu irreparablen
Schäden führen kann.
c) Geöffnete oder gekippte Fenster und Haustüren erfüllen keine Anforderungen an den
Wärme-, Schall-, Schlagregen- und Einbruchschutz.
d) Geschlossene Fenster- und Türelemente erreichen zum Zwecke der Lüftung die
erforderliche Mindestluftwechselzahl nicht. Werden die Fensterelemente zur Lüftung
herangezogen, ist je nach Raumvolumen und vorherrschendem Klima eine dementsprechende ausreichende wiederkehrende Lüftung vorzunehmen.
e) Herkömmliches Glas erfüllt keine Anforderungen hinsichtlich Einbruch- und
Brandschutz bzw. bietet keinen erhöhten Glasbruchschutz.
f) Sicherheitsrelevante Beschlagsteile sind regelmäßig von einem Fachmann auf festen
Sitz und Verschleiß zu kontrollieren und ggf. über die Befestigungsschraube nachzuziehen bzw. auszutauschen.
g) Während der Bauphase müssen die Fensterelemente vor Verschmutzungen
geschützt werden. Geschieht dies durch Abkleben, ist auf die Verträglichkeit der
Klebebänder mit der Fensteroberfläche zu achten. Die Klebebänder müssen
spätestens nach 2 Wochen wieder entfernt werden.
h) Sollten trotz großer Sorgfalt Verschmutzungen an den Bauteilen verbleiben, sind
diese sofort nach dem Entstehen, nicht mit aggressiven, scheuernden oder
alkoholhaltigen Mitteln, am besten mit Seifenlauge, zu entfernen. Auch ist extrem
hohe relative Luftfeuchtigkeit zu vermeiden, da sie zu Korrosionsschäden,
Schwergängigkeit und Schimmelbildung führen kann. Hat sich während der
Bauphase einmal Schimmel gebildet, begünstigt das auch später die
Schimmelbildung.
3. Sicherheitshinweise
a) Der ordnungsgemäße Sitz des Sicherungsstiftes am oberen Scherenlager muss nach
dem Einbau überprüft werden.
b) Zwischen Flügel und Blendrahmen können bandseitig schwere Verletzungen durch
Quetschen von Gliedmaßen entstehen.
c) Bei weit geöffneten Fensterflügeln besteht Absturzgefahr.
d) Besondere Gefahr beim Fensterputzen! Durch Windzug oder Fehlbedienung können
Fensterflügel unkontrolliert zuschlagen. Treffen Sie Maßnahmen, z. B. durch
Anbinden des Fenstergriffes, um Gefahr zu vermeiden. Es ist darauf zu achten, dass
keine Hindernisse zwischen Flügel und Blendrahmen liegen.
e) Glas kann durch mechanische oder temperaturbedingte Einwirkung brechen. Die
scharfkantigen Glassplitter und Bruchkanten können schwere Schnittverletzungen
verursachen.
f) Die Fenster niemals gewaltsam bedienen, da dadurch der Beschlag beschädigt
werden kann.
g) Vor dem Verlassen des Hauses müssen die Fenster- und Türflügel geschlossen und
verriegelt werden. Ansonsten entfällt jegliche Haftung hinsichtlich der Dichtigkeit.
h) Eine Haftung gegen Folgeschäden durch Unwetter ist ausgeschlossen.
4. Reinigung und Pflegetipps
Allgemeine Hinweise
Eine erste Sichtprüfung der Fenster- und Türelemente ist direkt nach der Montage durchzuführen, denn beim Einbau und den anschließenden Anputzarbeiten kann es zu Verunreinigungen von Profilen, Glas und Beschlägen durch Zement- oder Mörtelspritzer kommen. Möglichst zeitnah müssen darum Verunreinigungen entfernt werden. So können Funktionsstörungen an Dichtungen und Beschlägen vermieden werden.
Bei der Reinigung dürfen allerdings keine aggressiven Reinigungsmittel eingesetzt werden, denn sie bieten zwar vordergründig einen schnellen Reinigungseffekt, wirken sich aber negativ auf die Haltbarkeit der Oberflächenqualität der Beschläge aus. Sollten die Verunreinigungen sich nicht mit Wasser und einer Spülmittellösung entfernen lassen, ist es ratsam, einen von der Firma Holz + Glas allround GmbH empfohlenen Spezialreiniger zu verwenden.
Grundsätzlich muss bei Verputz- oder Estricharbeiten, die nach der Fenstermontage durchgeführt werden, für eine ausreichende Belüftung im Gebäude gesorgt werden, da sich das bei der Austrocknung des Materials entstehende aggressive Kondenswasser ansonsten auf Profilen und Beschlägen niederschlägt und dort die Oberflächen angreifen kann.
Pflege der Rahmen- und Flügelprofile:
Verschmutzungen, die durch Umwelteinflüsse auftreten, sollten gelegentlich mit Wasser unter Zusatz eines üblichen im Haushalt verwendeten milden Spülmittels abgewaschen werden, damit die Farbbrillanz erhalten bleibt und aggressive, durch die Luft verbreitete Schadstoffe sich nicht dauerhaft auf den Oberflächen festsetzen können. Aceton, Nitro-Verdünnungen, Benzin oder ähnliche Mittel dürfen keinesfalls zur Reinigung eingesetzt werden.
Für die Pflege von Fenster- und Türelementen wird ein handelsübliches Fenster- und Haustürpflegeset empfohlen. Diese bestehen aus einem Cleaner, einem Finish und mehreren Reinigungstüchern. Optimal ist es, wenn sie die Anwendung zweimal pro Jahr durchführen.
Renovierung der Oberflächen von Holzfenstern:
Grundsätzlich sollten die Fenster laufend auf Beschädigungen (Kratzer etc.) geprüft werden. Wenn offene Stellen vorhanden sind, empfehlen wir einen Renovierungsanstrich, bei dem zunächst die betroffenen Stellen abgeschliffen und grundiert werden, dann das ganze Element angeschliffen und mit dem jeweiligen Farbton nachgestrichen wird. Bei starken Beschädigungen raten wir dringend, einen Fachmann hinzuzuziehen.
Pflege der Glasscheiben:
Bei der regelmäßigen Reinigung der Scheiben empfiehlt es sich, Wasser unter Zusatz eines handelsüblichen Glasreinigungsmittels zu verwenden. Verschmutzungen sollten keinesfalls trocken abgewischt werden, und auch der Einsatz von scheuernden Reinigungsmitteln und Haushaltsschwämmen ist zu vermeiden. Scheuerwirkung kann zu Verkratzungen der Scheiben führen.
5. Wartungs- und Einstellanleitung des Beschlages
Die Beschlagteile sind regelmäßig auf festen Sitz zu prüfen und auf Verschleiß zu kontrollieren. Je nach Erfordernis sind die Befestigungsschrauben nachzuziehen bzw. die Teile auszutauschen. Darüber hinaus sind mindestens jährlich Wartungsarbeiten durchzuführen.
Einen entsprechenden Inspektions- und Wartungsvertrag bieten wir als Fachfirma an.
Alle beweglichen Teile und alle Verschlussstellen der Drehkippbeschläge sind zu fetten, wobei nur solche Reinigungs- und Pflegemittel zu verwenden sind, die den Korrosionsschutz der Beschlagteile nicht beeinträchtigen.
Hinweis:
Die Einstellarbeiten an den Beschlägen - besonders im Bereich der Ecklager und der Scheren - sowie
das Aus- und Einhängen der Öffnungsflügel sind von einem Fachbetrieb durchzuführen.
Bei der Oberflächenbehandlung z.B. beim Lackieren der Fenster und Fenstertüren, sind alle Beschlagteile von dieser Behandlung auszuschließen und auch gegen Verunreinigungen hierdurch zu schützen.
6. Tipps zum richtigen Lüften
Modernes Wärmedämmglas und luftdichte Fenster sparen Energie, reduzieren Heizkosten und die Umweltbelastung und erhöhen den Wohnkomfort. Richtiges regelmäßiges Lüften sorgt für den Austausch der verbrauchten, feuchten Luft gegen trockene Frischluft und bringt die Vorteile der Wärmedämmung erst voll zur Geltung.
Grundregel für ein richtiges Lüften:
Möglichst oft – möglichst kurz – möglichst kräftig (Querlüftung)
Querlüften:
Gegenüber liegende Fenster weit öffnen und 10 – 15 Minuten für Durchzug sorgen. Die Heizkörper werden dabei abgestellt. Je nach Nutzungsart der Räume sollten Sie 2 – 3 Mal täglich querlüften. Bei dieser Methode kühlen sich die Räume nur unerheblich ab – im Gegensatz zum Dauerlüften durch Kippstellung oder undichte Fenster. Nach dem Lüften erwärmen sich die Räume schnell wieder. So geht nur minimal Heizenergie verloren.
Stoßlüften:
Von Stoßlüftung spricht man, wenn das Fenster vollständig geöffnet ist. Es kommt innerhalb von 10 – 15 Minuten zu einem kompletten Austausch der Raumluft. Auch diese Methode ist eine effektive Art des Lüftens, da der Luftaustausch sehr schnell stattfindet und keine Auskühlung der Bauteile auftritt. Die Stoßlüftung sollte je nach Bedarf mehrmals täglich erfolgen, wobei die nötige Lüftungsphase in der kalten Jahreszeit kürzer ist.
Hinweis:
Wenn Ihr Fenster von innen beschlagen ist, ist das ein deutliches Zeichen dafür, dass gelüftet werden muss!
Kondensatbildung auf der äußeren Glasoberfläche:
Je niedriger der U-Wert (früher k-Wert) eines Isolierglases, desto niedriger ist die Temperatur der Außenscheibe bei gleichen Raum- und Außentemperaturen. Als Folge des „Strahlungsaustausches“ mit dem Himmel ist auf der Außenoberfläche von hochwärmedämmenden Isoliergläsern in entsprechenden klimatischen Situationen (z. B. nach kalten, klaren Nächten) die vorübergehende Bildung von Kondensat möglich. Dieses Kondensat bildet sich wieder zurück, sobald die Scheibe sich z. B. durch Sonneneinstrahlung erwärmt. Die Kondensatbildung ist physikalisch bedingt, unabhängig vom Isolierglassystem und stellt keinen Mangel dar.
7. Schlusswort:
Weiterhin wird auf die allgemeinen Geschäftsbedingungen von Holz + Glas allround GmbH verwiesen. Bei der Bedienungsanleitung sowie die Informationen zu Wartung und Pflege handelt es sich um Empfehlungen, aus denen keinerlei Gewährleistungs- oder Schadensersatzansprüche abgeleitet werden können. Wir bitten um Verständnis.